20-iger Jollenkreuzer Edelholz und German Open 2022 Berlin, Wannsee

Einige interessante Segeltage der 20-iger Jollenkreuzer liegen nun hinter uns. Und um es vorweg zu nehmen, auch sehr erfolgreiche für die Segler des Schweriner Yacht-Clubs. Aber der Reihe nach

Der Verein Seglerhaus am Wannsee hat die 20-iger Jollenkreuzer in diesem Jahr zur traditionellen Edelholzregatta (Vorregatta) und folgender German Open an den Wannsee eingeladen. So kamen dann auch 18 bzw. 26 Mannschaften aus Österreich, der Schweiz und Deutschland zum Wannsee.
Vom Schweriner Yacht-Club sind mit Andy Höhne, Ingo Köhn auf R1453, Andre Räder auf R1410 und Stefan Mädicke auf R1320 an den Start gegangen.
Also doch eine gute Beteiligung und es konnte dann endlich irgendwann mit dem Segel losgehen.
Viele von euch waren bestimmt schon mal zum Segeln am Wannsee. Und wer behauptet, dass das Segeln dort einfach ist, der ist wahrscheinlich eben nicht dort gesegelt. Positionsverschiebungen vom 1. auf den 10. Platz oder andersherum vom 18. auf den 4. Platz und das teilweise mehrfach innerhalb einer Wettfahrt war nichts für schwache Nerven. Eigentlich konnte man sich erst über seine Tagesplatzierung an der letzten Tonne, nach erfolgreichem Kampf um die Innenposition, sicher sein.
Die Vorregatta, Edelholz wurde noch von den Berliner 20-iger dominiert. Deutlich konnte sich Keule Jambor von der TSG vor Reinhard Hübner durchsetzen. An dritter Stelle folgte dann Maggi mit seiner Berliner/Schweriner Crew.

Nach einem Tag Pause mit Vermessung usw. sollte es dann mit der German Open losgehen.
Die Bedingungen wurden entgegen den Vorhersagen noch schwierigen, da die Durchschnitts-Windgeschwindigkeit abnahm und das zu größeren Winddrehungen und Aussetzern führte. Also lautete das Motto der ersten Tage: Jeder Punkt kann am Schluss zählen und bloß nicht gleich in den ersten Wettfahrten den Streicher segeln.
Nach drei Tagen mit lediglich vier Wettfahrten zeigte sich folgendes Bild auf der Ergebnisliste:
AUT 190 Andy Zethner 5/4/1/9 = 19 Punkte
GER 1320 Maggi 4/2/4/14 = 24 Punkte
GER 1399 R. Hübner 8/1/10/7 = 26 Punkte
GER 1441 Tino 2/3/7/15 = 27 Punkte
GER 1453 Andy Höhne 1/9/16/2 = 28 Punkte
Das mit den frühzeitigen Streichern verhindern hat also bei den meisten in der Spitzengruppe nicht so geklappt.
Dies versprach Spannung für den letzten Tag an dem noch drei Wettfahrten gesegelt wurden. Jeder musste die Flucht nach vorn antreten. Keine Spielchen, einfach möglichst oft vor den anderen sein. Leichter gesagt als getan. Zum Glück hatten wir jetzt endlich etwas mehr Wind (3-5 Bft) und aus einer Richtung, bei der man auf dem Wannsee zumindest den Up- und Down-Kurs gut auslegen kann.
Das waren nochmal 3 Stunden (Netto-Wettfahrt-Dauer) voller Einsatz, Schmerzen, Positionsgewinnen, Positionsverlusten, Nerven lassen, Glücksgefühlen. Halt alles was das Segeln so bietet und was das Segeln so einzigartig macht.
Nach den einzelnen Platzierungen der letzten 3 Wettfahrten ergibt sich der Endstand der German Open:
1. GER 1320 Maggi 4/2/4/14/2/2/1 = 15 Punkte
2. GER 1453 Andy Höhne 1/9/16/2/3/9/2 = 26 Punkte
3. GER 1399 R. Hübner 8/1/10/7/4/3/3 = 26 Punkte
4. GER 1441 Tino 2/3/7/15/7/6/5 = 30 Punkte
5. AUT 190 Andy Zethner 5/4/1/9/9/10/DNF = 38 Punkte
Nun war es vollbracht.
Maggi, mit Frank und mir haben es nun endlich geschafft. Nach neun(!) zweiten Plätzen bei den letzten Meisterschaften endlich Sieger.
Wie ihr oben gesehen habt, sind Andy und Igor ebenfalls auf den Siegerpodest als starker Zweiter. Andre konnte leider auf Grund von terminlichen Problemen seiner Crew nicht in den Kampf ums Podest eingreifen.
Dabei waren noch nicht mal alle 20-iger Segler des Schweriner Yachtclubs am Start im Berlin. Kaum auszudenken, was noch alles möglich wäre.
Im Namen aller möchte ich mich bei dem Veranstalter, dem VSaW für die Gastfreundschaft, für die Organisation der German Open 2022 herzlich bedanken.
Wer nicht da war, hat definitiv etwas verspasst.
Wir sehen und dann hoffentlich alle 2023 in Steinhude wieder.

R 1320, Mädi

Bericht, Ergebnisse und Fotos GO 2022 VSaW

Bericht, Ergebnisse und Fotos Edelholz VSaW

© Fotos Mädi und Sabine Sekura