Stürmische Deutsche Meisterschaft der ILCA´s in Greifswald

Die alljährlich stattfindende Deutsche Meisterschaft der ILCA`s, wie der ehemalige Laser ja mittlerweile heißt, ist für viele Sportler ein absolutes Jahreshighlight. 4 Tage lang kann man sich mit den besten ILCA 6 und 7 Seglern Deutschlands messen.

Umso größer war daher letztes Jahr der Frust, als die deutsche Meisterschaft im sonnigen aber leider sehr windarmen Tutzingen (Bayern) stattfand. An 3 der 4 Tagen war der Wind so schwach, dass entweder kaum oder gar nicht gesegelt werden konnte, die Bekanntgabe des diesjährigen Austragungsortes, Greifswald, stimmte da doch schon optimistischer…

Und so begann am 29.09. die deutsche Meisterschaft mit einem entspannten Vermessungstag, den die meisten Sportler nutzten, um schon einmal ein Gefühl für den Greifswalder Bodden zu bekommen.

Die 4 Renntage übertrafen dann alles, was man sich nach der Flauten-Deutschen aus dem Vorjahr gewünscht hat. Nach dem ersten, vergleichsweise noch entspannten Segeltag mit 10-15 Knoten, wurde der Wind an den drei anderen Tagen immer heftiger, 15-20 Knoten im Schnitt, mit Böen über 25 Knoten, als „Bonus“ gab es immer wieder kräftige Regenschauer oben drauf, die der Motivation im Feld aber kein Abriss taten. Und so bescherten diese herbstlichen Bedingungen und die gute Wettfahrtleitung den 3 Gruppen 11 spannende und anspruchsvolle Rennen, jeder versuchte das Beste aus sich rauszuholen, um sich mit den besten zu messen, denn wann bekommt man schon einmal die Chance gegen den Olympia 5. aus Tokyo, Philipp Buhl zu segeln?

Wie gut das Niveau bei dieser deutschen Meisterschaft war zeigt auch, dass eben jener Philipp Buhl bei den ILCA 7 nur 2. wurde und sich dem neuem deutschem Meister Nik Aaron Willim geschlagen geben musste, dritter wurde Philipp Walkenbach. Bei den ILCA 6 Damen gewann Pia Kuhlmann vor Laura Schewe und Gesa Papenthin, das Treppchen bei den ILCA 6 Herren bestand aus Moritz Peitzner, Bernado Low-Beer und Lukas von Levern.

Team Schwerin mischte in den hochklassigen Feldern mehr als ordentlich mit. Im über 50 Mann starkem Feld der ILCA 6 Herren erreichte Leo Conradt (SSV) einen guten 19. Platz. Auch Gunnar Kröplin (SSV) und Luca Przybyl (SYC) zeigten mit Platz 10 und 12 im olympischen ILCA 7 starke Leistungen, Philipp Rathmann (SSV) landete auf Platz 26.

Die deutsche Meisterschaft in Greifswald war, auch dank der guten Organisation die uns nach den anstrengenden Rennen mit gutem Essen und dem ein oder anderen Freigetränk bestens versorgten, ein voller Erfolg.

von Philipp Rathmann

Alle Ergebnisse

© Fotos Sönke Langner, GJA Greifswald, BoddenRacer.com